Sommerkolleg OSTEUROPA Ukrainisch-Russisch-Deutsch

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2022: Eine gemeinsame Sprache finden

2022: Eine gemeinsame Sprache finden

Ukrainisch-Russisch-Deutsch
10.–23.07.2022, Universität Innsbruck


Aufgrund des von Russland geführten Angriffskrieges gegen die Ukraine haben sich die Leiter:innen des Innsbrucker Sommerkollegs, Dr. Eva Binder und Prof. Dr. Jürgen Fuchsbauer, im März 2022 dazu entschlossen, das Kolleg nach Innsbruck zu verlegen und Studierende aus der Ukraine dazu einzuladen. Gleichzeitig wurde das Sommerkolleg in Summer School OSTEUROPA umbenannt, inhaltlich neu ausgerichtet und um die Zielsprache Ukrainisch erweitert. Mit diesem Schwerpunkt auf Ukrainisch und auf die Ukraine wird die Summer School auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden.

Eine inhaltliche Neuausrichtung, die den Namen verdient, bedeutete, vom Konzept des interkulturellen Lernens und der Begegnung zwischen zwei Kulturen, die als in sich geschlossen gedacht werden, abzurücken. Stattdessen wurde das kulturell Verbindende über nationale und sprachliche Grenzen hinweg in den Mittelpunkt gestellt, diskutiert und reflektiert. Deshalb lenken wir den Blick nun verstärkt auf historische und gegenwärtige Kontakt- und Konfliktzonen, auf Grenzregionen und Mehrsprachigkeit, auf transkulturelle und transnationale Phänomene. Schließlich sind alle Teilnehmer:innen des Sommerkollegs OSTEUROPA – die Lehrenden wie auch die Studierenden – mehrsprachig und greifen in der Kommunikation miteinander und in der Wissensvermittlung auf jenes Sprachrepertoire zurück, über das sie jeweils individuell verfügen. Dies schließt neben den Zielsprachen Ukrainisch, Russisch und Deutsch auch das Englische als gemeinsame Sprache mit ein.

Unter dem Motto "Eine gemeinsame Sprache finden" haben 25 Studierende aus der Ukraine und 25 Studierende aus Österreich im Juli 2022 zwei intensive Wochen an der Universität Innsbruck verbracht, um miteinander Sprachen zu lernen (Deutsch oder Ukrainisch bzw. Russisch) und Workshops und Vorträge zu gesellschaftlichen, kulturellen und historischen Themen zu besuchen.

Es gab insgesamt sechs Sprachkurs-Gruppen: Ukrainisch für Anfänger:innen, Russisch für Fortgeschrittene sowie Deutsch in drei unterschiedlichen Niveaustufen. Ergänzt wurde der kommunikativ ausgerichtete verpflichtende Unterricht am Vormittag durch einen fakultativen Konversationsklub am Abend, in dem die Studierenden die Möglichkeit hatten, ihr bereits bestehendes wie auch neu erworbenes Sprachwissen in Form von interaktiven Aktivitäten anzuwenden.

Als Workshop-Leiter:innen und Vortragende konnten zum einen Expert:innen von außerhalb der Universität Innsbruck gewonnen werden, wie die Kuratorin Iryna Kurhanska (derzeit Künstlerhaus Büchsenhausen), die an der Universität Graz lehrende Literaturwissenschaftlerin Miriam Finkelstein, der Historiker und Holocaust-Forscher Nikolaus Hagen oder der Leiter des OeAD-Büros in Lviv Andreas Wenninger. Dank der großen Unterstützung durch die Kolleg:innen der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen und Philosophisch-Historischen Fakultät erhielten die Studierenden zudem Einblicke in verschiedene Forschungsbereiche, wie Raumimaginationen und Erinnerungskulturen in Osteuropa (Gernot Howanitz, Ellinor Forster), Globalgeschichte und afrikanische Bildungsmigration (Eric Burton), Onomastik (Emanuel Klotz) oder Regionalgeschichte und Tourismus (Kurt Scharr).
Die Workshops und Vorträge wurden auf den verschiedenen Sprachen der Summer School, mehrsprachig oder auf Englisch abgehalten.

Ergänzt wurde das wissenschaftlich-kulturelle Programm schließlich durch Stadtführungen und Museumsbesuche, bei denen der Fokus auf Innsbruck und Tirol als sprachlicher und kultureller Schnittpunkt zwischen Nord und Süd gelegt wurde – als historische Kontakt- aber auch Konfliktzone. Dabei war ein Höhepunkt des Programms ein gemeinsamer Ausflug in das Universitätszentrum Obergurgl im Tiroler Hochgebirge: Und wieder einmal hat sich gezeigt, dass Berge stets ein besonderer Ort der Begegnung sind, wo buchstäblich Grenzen überwunden werden und das Gemeinsame und Verbindende gestärkt wird.

Team


  • Projektleitung: Eva Binder und Jürgen Fuchsbauer
  • Organisation: Iryna Bryk, Ramona Rakić und Agnes Tauscher
  • Sprachkurse: Oksana Khrystenko (Ukrainisch), Valentyna Kogler und Dragana Vasilijević-Valent (Russisch), Hanna Niederkofler, Julia Pertl, Claudia Praxmarer und Christina Willems (Deutsch)

Medienbeiträge


Eindrücke von Teilnehmer:innen


Організація була просто на найвищому рівні. Я не знаю, що ще можна покращити, коли все і так ідеально.

Mir hat besonders gut gefallen, dass es ein vielfältiges Programm mit verschiedenen Workshops aus verschiedenen Bereichen gab und wir viel Freizeit hatten. Die Exkursionen waren sehr spannend und abwechslungsreich.

Все сподобалося. На першому тижні я була у групі, що вища за рівнем через хворобу викладачів. Проте, коли я потрапила до групи мого рівня – все було чудово.

I liked everything. I especially liked the German language classes. I am very grateful for such a great opportunity to learn German and meet different people.

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